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Nosema-Test

Um die bis heute weit verbreitete Bienenkrankheit Nosemose als Ursache eines Bienenschadens ausschließen zu können, werden alle Bienenproben routinemäßig auf den Befall mit Sporen der einzelligen Darmparasiten Nosema apis und Nosema ceranae untersucht. Dazu werden die Abdomen (Hinterleiber) toter Bienen zerrieben und mit Wasser vermischt auf einem Objektträger präpariert. Bei 400facher Vergrößerung kann dann unter dem Lichtmikroskop der Befall mit Sporen im Darm der Bienen bestimmt werden.

Für ein gesundes Bienenvolk bedeutet Nosema in der Regel keine Gefahr. Sind die natürlichen Abwehrkräfte des Bienenvolkes jedoch durch Trachtmangel, nasskalte Witterung, feucht-kalte Standorte und andere Stressfaktoren geschwächt, kann es zum Ausbruch der Nosemose kommen. Auskeimende Sporen zerstören die Darmwand und behindern die Aufnahme von Nährstoffen, insbesondere Eiweiß, wodurch sich die Lebensdauer der Bienen verkürzt. Durch Nosemose geschwächte Bienen reagieren empfindlicher auf den Kontakt mit Giftstoffen, z.B. Varroabekämpfungs- und Pflanzenschutzmitteln. Typische Symptome für starken Nosema-Befall sind Krabbler im Umkreis der Völker und ein schleichender Rückgang der Bienenmasse. Während die ursprünglich in Europa verbreitete Form Nosema apis hauptsächlich im Frühjahr auftritt („Frühjahrsschwindsucht“) und durch Verkotungen des Fluglochs und des Stockinneren erkennbar ist, tritt die neuere Form Nosema ceranae auch in den Sommermonaten auf. Nach Ritter* ist Nosema-Befall die häufigste Ursache für Königinnenverluste im Winter.

* Ritter, 2012: Bienen gesund erhalten (Ulmer, ISBN 978-3-8001-5729-7)

weitere Literatur zu Bienenkrankheiten :
Zander / Böttcher, 1984: Krankheiten der Biene (Ulmer, ISBN 3-8001-7413-8)
Ritter, 1994: Bienenkrankheiten (Ulmer, ISBN 3-8001-7289-1)
Pohl, 2005: Bienenkrankheiten (Kosmos ISBN 978-3-440-10407-1)

 

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